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  • AutorenbildWandermeile

Rundum fertig


Es ist schon eigenartig, bald ist unsere Runde beendet. Die Velofahrt ist gemütlich. So richtig zum ausplampen. Meistens fahren wir weit weg von der stark befahrenen Strasse, abseits, auf Fahrradwegen. Meistens flach und mühelos. Wir haben uns nicht lange Tagesetappen vorgenommen und haben Zeit die Gegend zu geniessen, zu baden im Bodensee, die Sandskulpturen in Rorschach zu bestaunen und die vergangenen Tage und Wochen Revue passieren zu lassen. Langsam sind wir gereist. Es hat sich für uns wieder bestätigt, dass das Gehen die beste Möglichkeit ist, Landschaft und Umwelt kennenzulernen und aufzunehmen. Wir sind überzeugt, dass das Tempo der eigenen Kraft am ehesten der Aufnahmefähigkeit der menschlichen Seele entspricht. "Die Schildkröte kann mehr von der Strasse erzählen als der Hase." Khalil Gibran, der libanesisch-amerikanische Philosoph spricht uns mit diesem einfachen Satz aus dem Herzen. Gerne würde ich von dieser Gelassenheit, dieser Langsamkeit und diesem Reduziertsein auf das Nötigste mit in den Alltag nehmen. Aber mir ist auch bewusst, dass dies nicht immer möglich ist. Aber ganz sicher ist, dass diese Reise nachhaltig bleibt.

Wir haben unterwegs viele Menschen getroffen, ein paar Worte gewechselt oder einen Abend zusammen verbracht. Diese Begegnungen haben unsere Reise bereichert und uns interessante Stunden gebracht.

Es ist viel Schweiss geflossen, die Beine waren am Abend schwer der Rucksack besonders am Morgen, ich habe auch gelitten, war erschöpft und müde. Aber das Schöne, das Grossartige, das Stille, das Beeindruckende, das Überwältigende hat weit aus überwiegt.

Nach einem wunderbaren Abend mit Freunden in Romanshorn fuhren wir nach Kreuzlingen und da trennten sich Hanspeter und mein Weg wieder einmal. In Kreuzlingen ist meine Rundum Tour fertig. Hanspeter wird im September noch die Strecken abwandern, die ich im Frühling alleine gegangen bin. Heute hat er ein Kajak gemietet und fuhr eine Teilstrecke Rhein abwärts.

Ich komme am Nachmittag heim. Lustig ist, dass ich alle Nachbarsfrauen angetroffen beim Einfahren. Ein schönes Heimkommen.

Ja, es ist auch wieder schön Daheim. Mona und Svenja haben den Haushalt gut im Schuss gehalten und Ernst und Martha Steck hinterlassen mir einen sauberen Garten. Vielen, vielen Dank ihr Lieben.

Es bleibt mir nicht viel Zeit und schon bald beginne ich mit der neuen Arbeitsstelle in Burgdorf.


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