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  • AutorenbildWandermeile

Im Misox


Dank dem Wetter App von Meteo Schweiz können wir relativ genau voraus sehen, wie sich das Wetter entwickeln wird. Wann die Regenfront uns erreicht, wie sich Gewitter entwickeln, wann frei campieren ratsam ist und wann ein Zimmer angesagt ist.

So sind wir auch informiert, dass es im Tessin drei Tage regnerisch und gewittrig wird.

Die nächsten Wanderungen führen aber über ausgesetzte Gräte und Berge. Bei nassem Wetter und Gewitter nicht zu empfehlen.

So planen wir spontan um, und reisen mit Zug und Postauto ins Misox. Dort können wir zwei Tagesetappen mehrheitlich im Tal wandern.

Im Internet finden wir das Centro Arte, ein Hotel in Cabbiolo. Da mieten wir uns für drei Nächte ein.

Als wir in Cabbiolo ankommen, sind wir sehr positiv überrascht über unsere gebuchte Unterkunft. Eine Gruppe von Steinhäusern, ein Holzpavillon, ein wunderschöner Garten mit Pergola, ein grosser Wintergarten, köstliches Essen und freundliche, spannende Gastgeber: ein wunderbarer Aufenthaltsort da im Misox.

Wir wandern am ersten Tag von Roveredo nach Cabbiolo. Vom starken Gewitter, das in der Nacht zuvor wütete, sind die Bäche angeschwollen und für uns etwas schwierig trockenen Fusses zu überqueren. Auch das nasse Gras ist nicht förderlich für trockene Schuhe.

Kurz vor Lostallo, auf einer Brücke, kommt uns eine etwas verstrubelte Frau entgegen mit einem Besen unter dem Arm. "Da ist jemand frisch gelandet", meint Hanspeter. Schmunzel!

Die Wanderung ist einfach und erholsam.

Der Abend im Centro Arte ist gemütlich und alle Gäste essen zusammen an einem grossen Tisch. Es wird ein köstliches Steinpilzrisotto serviert. Dazu Salat, Zucchetti und panierter Tofu. Es regnet und wir sind froh ein Dach über dem Kopf zu haben.

Am zweiten Tag fahren wir mit dem Postauto Richtung San Bernardino Pass nach Pian San Giacomo. Von dort wandern wir zurück nach Cabbiolo. Das Wetter ist verhangen und immer wieder gibt es ein paar Regenspritzer. Der Fluss führt viel Wasser und auch die Wasserfälle sehen eindrücklich aus.

Unser Wanderweg führt oft entlang des Bahntrasses, der aufgehobenen Eisenbahn.

Vor dem grossen Regen erreichen wir Cabbiolo, wo wir Waschmaschine und Trockner brauchen können.

Ich sitze im Wintergarten, nutze das WLan des Hauses und der Koch werkelt in der Küche. Im Garten holt er frische Kräuter und Beeren, er püriert, bratet und es duftet verführerisch.

Im Atelier gibt die Seniorchefin einen Filzkurs. Das ganze Areal ist mit Filzarbeiten dekoriert. Auch mein Rucksack ziert neu eine orange Filzblume.


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