Am Schluss habe ich fast zu viel Zeit. Aber mit meiner Familie ist abgemacht, dass ich am Samstag um 16:00 Uhr nach hause kommen darf. Am Freitag wäre niemand da und das wäre ja auch eine traurige Ankunft. Da Hanspeter am Samstag noch in der Schule ist, darf ich erst am Nachmittag einfahren.
So übernachte ich noch in Willisau. Da verbringe ich einen gemütlichen Abend mit Renate und ihrer Familie. Renate ist eine Arbeitskollegin und ich geniesse dieses gesellige Abendessen sehr.
Leider hat das Wetter etwas umgeschlagen. Und schon vor Willisau werde ich von einem Gewitterregen geduscht und auf meiner letzten Etappe fahre ich teilweise in Regenkleidung. Diese war auf meiner Tour selten in Gebrauch. Am Anfang im Frühling und jetzt wieder am Schluss. Die Hitze war oft anstrengend und etwas ermüdend aber wenn es immer geregnet hätte, wäre es definitiv mühsamer gewesen.
Ich fahre mit Gegenwind und leichtem Nieselregen nach Huttwil und habe da schon die nächste Einladung. Ich darf bei meiner Schwägerin zum Mittagstisch. Mmh, sie hat Kartoffeln gekocht. Wie fein! Ich geniesse das Zusammensein mit lieben Menschen und freue mich wieder im Land zu sein.
Weiter gehts! Plötzlich hält ein Auto an und da steigt Simone, meine Vorgesetzte aus. Was für ein schöner Zufall. Wir freuen uns über das Wiedersehen.
Der Aufstieg nach Leimiswil geht problemlos und da ich immer noch etwas zu früh bin geniesse ich die Aussicht von der Linde nach Herzogenbuchsee, bevor ich ins Tal sause.
Punkt 16:00 Uhr, wurde mir in Auftrag gegeben nicht früher. Also stehe ich noch zehn Minuten am Bahnhof und darf dann endlich heim radeln. Nach 1500 geradelten Kilometern geht hier meine Reise zu Ende.
Schon beim Parkplatz sind Wegweiser aufgestellt, vor der Tür stehen Blumen, ein Willkommensplakat hängt und farbige Bändeli flattern im Wind. Es sieht wunderschön aus.
Ich gehe ins Haus und da wartet die nächste Überraschung. Familie, meine Eltern, Freunde und Nachbarn sind versammelt und warten auf mich. Das ist ein wunderschöner Empfang und wir plaudern, essen und trinken zusammen. Ich geniesse es eine Stube voller Leute zu haben, war ich doch in den letzten drei Wochen meistens alleine.
Es ist schön wieder Daheim zu sein. Ich bin glücklich, dankbar, dass alles so gut gegangen ist und auch ein ganz wenig wehmütig, ist mein Abenteuer jetzt zu Ende.
Über all Eure Einträge ins Gästebuch habe ich mich immer sehr gefreut, jede Nachricht von Euch übers Handy habe ich geschätzt. Ich habe gewusst, dass viele gedanklich mitreisen. Vielen lieben Dank Euch allen!
Hiermit beende ich diesen Blog, sage tschüss und freue mich Euch wieder zu sehen, zu hören, mit euch zu lachen, Sachen zu unternehmen und gemütliche Stunden zu verbringen.
Bis bald!