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Alpenpanoramaweg Teil 7 Lüderenalp - Toffen



Ostern auf der Lüderenalp. Es ist ein wunderschöner Frühlingstag und heute sind Hanspeter und ich alleine unterwegs auf dem Alpenpanoramaweg nach Emmenmatt.

Aussichtsreich wandern wir von der Lüderenalp los. Immer wieder faszinieren uns die Ausblicke über die Emmentalerhügel runter in Gräben, den Laternengraben, Frittenbachgraben, Churzeneigraben, Gohlgraben und viele namenlose Graben. Wir wandern vorbei an Bauernhöfen, stolz und währschaft.

Unser Weg führt durch den Dürsrüttiwald in dem einst aussergewöhnlich dicke und hohe Weisstannen wuchsen. Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen aber dieser Wald schreibt ein Stück Waldgeschichte. 1907 schrieb der Oberförster:" Wer im Emmental den Namen Dürsrüti hört, denkt unwillkürlich an die grossen Tannen, die dort oben stehen und als mächtigste weit und breit gelten." Der Regierungsrat des Kanton Bern erklärte 1947 den Dürsrütiwald zum Naturschutzgebiet und die grossen Tannen zu Naturdenkmäler. Heute sind zwar die grössten Tannen verschwunden aber immer noch gibt es da besonders hohe und starke Tannen. Bei mir kommen Kindheitserinnerungen auf, gehörte doch das Bestaunen der Dürsrüttitannen zu unserem Sonntagsprogramm.

Bald schon steigen wir steil runter ins Tal und wandern flach entlang der Ilfis und kurz vor Emmenmatt überqueren wir die Emme. Am Bahnhof Emmenmatt erreichen wir unser heutiges Ziel.

Die Weiterwanderung von Emmenmatt nach Grosshöchstetten nehmen wir bei kühlem grauen Wetter unter die Wanderschuhe. Unsere heutige Begeleitung sind Mungge und Urs. Bald schon bekommen wir warm, führt unser Wanderweg doch steil bergauf zum Aussichtspunkt Moosegg. Schade sind die Berner Alpen in den Wolken und die schöne Aussicht lässt sich nur erahnen und weiter oben auf der Blasenfluh am Panorama sehen. Die Blasenfluh ist mit 1118m die höchste Erhebung in der Gegend das Quellgebiet von Zahlreichen Bächen ist mit tiefen Gräben.

An einem Waldrand auf einer Bank mit schöner Aussicht geniessen wir noch ein paar Sonnenstrahlen. Regen gemeldet, Sonne bekommen. Zufrieden erreichen wir Grosshöchstetten.

Auch die nächste Wanderung steht nicht unter einem guten Wetterstern. Es wurde Regen vorhergesagt. Spätestens ab 15.00 Uhr soll es regnen. Beim Start sind die Regenkleider noch gut verpackt im Rucksack. Aber Esther und ich sind auf alles gefasst. Um so mehr geniessen wir jeden Sonnenstrahl. Von Grosshöchstetten geht es gleich bergauf auf den Hürnberg. Da treffen wir einen Motorsägekünstler, der aus einem Baumstrunk einen Bär zaubert. Fasziniert schauen wir mit ein paar anderen Schaulustigen zu mit was für einer Präzision und Schnelligkeit der Künstler mit der Motorsäge dem Bären Leben einhaucht.

Oberhalb von Konolfingen, auf 870m, machen wir Pause unter den zwei mächtigen Linden beim Aussichtspunkt Ballenbühl. Von diesem Logenplatz soll man 150 Gipfel zwischen Schrattenfluh und Chasseral bestaunen können. Heute sind leider ein paar Gipfel in den Wolken.

Weiter geht es für uns runter nach Münsingen, wo wir bei der Badi mit Franziska und Svenja abgemacht haben. Franziska wird uns nach Toffen begleiten und Svenja saust mit dem Rennvelo von Bern nach Münsingenund bringt uns einen selbstgemachten Kuchen vorbei. Per Zufall treffen wir auch noch Nicole und so sitzen wir zu fünft an der Aare, geniessen die wärmende Sonne (weit und breit kein Regen in Sicht), das kalte Aarewasser an unseren nackten Füssen und das Zusammensein.

Der Aufstieg auf den Belpberg lässt den Schweiss in Strömen fliessen. Und oben angekommen brauchen wir eine Pause und Wasser. In der Zwischenzeit sind dunkle Wolken aufgezogen und der Wind hat aufgefrischt. Ob wir Toffen noch trocken erreichen? Wir durchqueren den Weiler Hindere Chlapf. Was für ein aussergewöhnlicher Name. Durch den Chramburgwald steigen wir steil ins Gürbetal runter und queren das Tal, wo wir mit den ersten Regentropfen Toffen erreichen. Bei Franziska zu Hause gibt es eine Erfrischung und ein zVieri.

Der Alpenpanoramaweg, mein Projekt 2020/2021: "unterwegs sein mit Freunden", entpuppt sich als Erfolgsprojekt.

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