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AutorenbildWandermeile

Der östlichste Teil der Schweiz


Der Wecker klingelt um 5.30 Uhr. Wir sind die ersten auf dem Campinplatz, die reisefertig sind. Wir wandern los in den jungen Morgen. Mit leichtem Gepäck wandern wir heute. Das meiste Gepäck lassen wir auf dem Campingplatz. Heute gibt es nur eine Gipfelbesteigung. Wir haben auf unserer Schweizumrundung die Eckpunkte gesammelt. Im Norden beim schwarzen Stein bei Randen im Kanton Schaffhausen, im Westen in einem Wald bei Chancy im Kanton Genf, im Süden auf den Hügeln von Pedrinate im Tessin und jetzt der östlichste Punkt den Piz Chavalatsch.

Die erste Stunde wandern wir dem Hang entlang gegen Müstair im leichten auf und ab. Dann gehts an den Aufstieg, 1400 Höhenmeter sollen es heute sein. Die ersten zwei Stunden sind noch im Schatten. Ausser einem Hirt, der zu seiner Kuhherde schaut, treffen wir keine Menschenseele beim Aufstieg. Wir brauchen nicht ganz fünf Stunden bis wir den Gipfel erreichen auf 2763m. Wir sind die einzigen Wanderer, die von der Münstertalseite aufgestiegen sind. Einige Bergwanderer aus dem Südtirol geniessen mit uns die Rundsicht. Ein Foti mit dem östlichsten Grenzstein. Hier verläuft die Grenze zu Italien, dem Südtirol. Ein faszinierender Rundblick. Gipfel, die für uns Berner unbekannt sind. Die schneebedeckten Gipfel der Ortler wirken massiv, steil und unbezwingbar. Wir sehen ins Vinschau gegen Meran mit vielen Obstplantagen.

So lange Abstiege finde ich schlimmer als Aufstiege. Um mich etwas abzulenken zähle ich die Wegmarkierungen. In der ersten Viertelstunde zähle ich schon 25 rot-weisse Markierungen. Später werden sie seltener und ich muss mich ziemlich konzentrieren, dass ich die Zahl von der einten zur anderen Markierung nicht vergesse. Unten angekommen, bin ich nicht ganz sicher ob es wirklich 202 Markierungen gibt. Aber ich gehe nicht nochmals hoch um nachzuzählen. Wir sind nämlich ziemlich k.o.

Das Highlight am Abend ist das Abendessen mit unseren Freunden Annerös und Alfred, die auf einer Töfftour in den Dolomiten waren. Wir geniessen den geselligen Abend und schlüpfen spät ins Zelt.

Der Sonntag wird unser Wanderruhetag. Wir besuchen das Kloster in Müstair. Auf einer spannenden Führung lernen wir viel von der bewegenden Geschichte des Klosters.


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